Erzähltheater Gegen das Vergessen

Käthe 35 – Biographie eines Berliner Hauses
Ein Erzählstück mit Musik

HISTORISCH-POLITISCHE BILDUNG AB 12 JAHREN
Einführung in der Schule + Erzählstück + Gespräch + Besuch der Stummen Klingeltafel

Aus einem Rechercheprojekt der Künstlerin Britta Wilmsmeier und des Architekten Simon Lütgemeyer resultierte ein Erzählstück. Anhand von Biographien von Menschen, die in dem Berliner Haus Käthe-Niederkirchner-Str. 35 in den letzten hundert Jahren gewohnt haben, entwickelte Britta Wilmsmeier Erzähltheater mit Musik: Käthe 35 – Biographie eines Berliner Hauses.

Es erzählt, wie die historisch-politischen Entwicklungen Einfluss nahmen auf die Leben der Menschen. Es verfolgt die Biographien manchmal über 2-3 Generationen, die zum Teil bis heute nachverfolgt werden konnten. Ein Fokus liegt auf der Tatsache, dass dies ein sogenanntes ‚Judenhaus‘ war. Und auch hier verbindet das Erzählstück die Vergangenheit mit der Gegenwart und erzählt davon, wie an dem Haus 2019 in einer Gedenkfeier mit ehemaligen Bewohner:innen, Freund:innen und Nachbarn eine stumme Klingeltafel angebracht wurde, auf der alle 83 Namen der Menschen stehen, die aus diesem Haus flohen, deportiert wurden oder den Freitod wählten.

Durch das Erzähltheater Käthe 35 – Biographie eines Berliner Hauses soll die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft und gezeigt werden, wie sehr die Vergangenheit in die Gegenwart reicht. Es ist eine Handreichung in die Vergangenheit und in die Zukunft. Es regt zu einer kritischen und humanen Auseinandersetzung mit Geschichte und seiner unmittelbaren Umgebung an und zeigt gleichzeitig die Ambivalenz von Biographien.

Das Paket umfasst eine Einführung, die Aufführung mit anschließendem Gespräch und optional einen Besuch der Stummen Klingeltafel, auch als Anregung für die Schüler:innen selbst auf die Suche in ihrer unmittelbaren Umgebung zu gehen.